Bolivien geographisch

Bolivien – geographisch

 

Bolivien ist neben Paraguay das einzige Binnenland Südamerikas. Mit einer Gesamtfläche von 1098 581km² ist es zwar nur das fünftgrößte Land des Kontinents, jedoch immer noch drei mal so groß wie Deutschland. Mit nur ca 10 Millionen Einwohnern hat es eine sehr geringe Bevölkerungsdichte vorzuweisen.

Allgemein herrscht in Bolivien ein Tageszeitenklima. Das besagt, dass die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht an einem Tag größer, als die zwischen den einzelnen Monaten sind.

Von Oktober/November bis März/April herrscht die Regenzeit, in der es täglich ungefähr 5 Stunden heftig regnet.

 

Die Geographie Boliviens ist geprägt von zwei ambivalenten Naturräumen: dem Anden-hochgebirge und dem Amazonasbecken. Durch den Übergang der Anden (höchste Erhebung: Sajama Vulkan mit 6540m) in die tropischfeuchten Dschungelwälder ergibt sich eine enorme Vielfalt an klimatischen Zonen.

Die Anden lassen sich in die Cordillera Real die Cordillera Apolobamba und die Cordillera Quimsa Cruz aufteilen. Sie durchzieht das Land im Westen von Nord nach Süd, wobei die Cordillera Real mit einer Länge von 200km die längste und mit sechs 6000m Berggipfeln mit Abstand die weitläufigste ist.

Zwischen La Paz und Potosí erstreckt sich der sogenannte Altiplano, der das trockene und kalte Kerngebiet Boliviens in den Anden darstellt. Der Altiplano hat eine Höhe von 3500m-4000m, hier ist die typische „Punavegetation“ anzutreffen.

Die tiefer gelegenen (2000m-3500m) andinen Zwischentäler (vor allem Cochabamba, Sucre und Tarija) werden Valles genannt und zeichnen sich durch ihre fruchtbaren Böden aus, auf denen hauptsächlich Mais, Zitrusfrüchte und Koka angebaut wird.

Im Osten der Anden erstrecken sich die Yungas, hektargroße Nebelwälder. Durch die Passate wird heiße Luft aus dem Amazonasbecken herübergetragen, die sich dann vor den Anden abregnet. Dadurch entstehen subtropische Vegetationen mit Riesenfarnen, Bromelien und Orchideen.

Der Norden und der Nordosten Boliviens gehört noch zum Amazonasgebiet. Auf einer Höhe von 150m-1000m dominieren die Flusssysteme von Beni und Mamoré. Die Landschaft wechselt zwischen Savannenvegetation („Pampa“) und immerfeuchtem tropischen Regenwald („Selva“).

Südlich von Santa Cruz beginnt der bolivianische Chaco, der größte Trockenwald Südamerikas. Dieser besteht nur noch aus Strauch- und Buschsavannen und zwischen Sommer und Winter herrschen Temperaturschwankungen von über 60°C.

 

Die angrenzenden Länder sind: Peru, Brasilien, Paraguay, Argentinien und Chile.